Hin und wieder ist es schwierig, den Wohnwagen mithilfe der Zugmaschine, also des PKWs, zu bewegen. Gründe dafür können sein:
Mögliche Lösungen sind:
Wenn auch dies eine guter Anlass sein könnte, mit den neuen Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Ich ziehe ich die Lösung mit dem Mover vor. Ich habe es häufig eilig…
Ein Mover für Anhänger besteht aus 2 am Fahrgestell des Wohnwagens befestigten Elektromotoren, die über ein Getriebe und einer Andrückrolle die Antriebsenergie auf das zugeordnete Rad des Wohnwagens übertragen. Damit der Anhänger mit Hilfe des Movers geradeausfahren oder sogar auf der Stelle drehen kann, sind beide Räder des Wohnwagens zu bewegen. Es werden deshalb für das linke und rechte Rad jeweils ein Antrieb benötigt. Im unten stehenden Bild ist ein montierter Mover (rechte Seite des Wohnwagens) gezeigt. Die erwähnte Andrückrolle ist mit dem roten Warnzeichen gekennzeichnet. Über einen manuell zu betätigenden Kurbeltrieb wird die Andrückrolle gegen das Wohnwagenrad gedrückt.
Nur der Vollständigkeit halber: Es gibt auch Mover, bei denen erfolgt das Andrücken der Andrückrolle nicht über einen manuellen Kurbeltrieb, sondern über einen weiteren elektrischen Antrieb. Der Aufbau und die Funktionsweise ähnelt aber dem hier beschriebenen System. Ein Beispiel für einen solchen Mover für Anhänger ist dieser hier von Enduro (belohnter Link): https://amzn.to/4h61mVS
Über eine drahtlose Fernbedienung lassen sich die beiden Elektromotoren nach dem Andrücken an die Wohnwagenräder und Zuschalten der elektrischen Energie sehr feinfühlig ansteuern.
Folgende Fahrtrichtungen sind damit möglich:
Die Vorteile eines Movers sind:
Die Nachteile eines Movers sind:
Der ausgewählte und von meinem Sohn und mir eingebauten Mover für Anhänger ist die Obelink Prestige II Rangierhilfe. Er lässt sich einsetzen für konventionelle Wohnwagen bis zu einem Gesamtgewicht von 1800 Kilogramm (bei Einachser) und einer Wohnwagenbreite von 180cm bis 250cm.
Die Steuerung erlaubt ein Feinpositionieren im cm-Bereich durch langsames Anlaufen und Abbremsen.
Üblicherweise werden die Mover zwischen Rad-Achse und Deichsel befestigt. Wenn allerdings die Deichsel-Belastung schon vor der Mover-Montage nahe der maximalen Stützlast ist, empfiehlt sich eine übrigens zugelassene Montage des Movers zwischen Rad-Achse und Heck. Letzteres haben wir vorgezogen.
Die Obelink Prestige II Rangierhilfe wird bei Obelink angeboten und kostet circa regulär €800,-. Hier lohnt es sich nach Sonderangeboten Ausschau zu halten (z.B. Black Friday etc.).
Es gibt aber auch Alternativen, die nach gleichem Prinzip funktionieren, sogar ähnlich aufgebaut sind und ähnlich am Wohnwagen befestigt werden. Die folgende Rangierhilfe ist hin und wieder €100 günstiger als die von Obelink: Rangierhilfe von Bullwing (belohnter Link): https://amzn.to/4eFCiDu
Der komplette gelieferte Mover-Bausatz besteht aus vormontierten Baugruppen, die im Rahmen der Vormontage individuell auf den jeweiligen Wohnwagen zusammengesetzt werden:
Als Vorbereitung zum Testen des Movers sollte:
Folgende Schritte durchführen, wenn Du die Obelink Prestige II Rangierhilfe einsetzt:
Bremskeile an den Rädern entfernen und verstauen
Hauptschalter-Schlüssel in Außensteckdose stecken und Schalter auf „Ein“ schalten.
Fernbedienung einschalten
Kurz die Geradeaus-Taste auf der Funkfernbedienung drücken und auf Reaktion des sichtbaren Movers und auf die Drehrichtung achten.
Die Kurbel ist am Sechskantkopf, links im Bild, anzusetzen und hier rechtsherum zu drehen, um die Andrückrolle gegen den Reifen zu drücken. Ein Drehen der Schraube führt zum Verschieben der Andrückrolle in Richtung Rad. Ein orange markierter Pfeil wandert dann auf der Farbskala von Gelb nach Grün. Die Sechskantschraube des Movers für die eine Seite ist über ein Vierkantrohr mit der anderen Seite gekoppelt. Somit kannst Du durch manuelles Drehen des Kurbeltriebs auf nur einer Seite auch die Andrückrolle auf der anderen Seite gegen das Rad bewegen.
Das Andrücken über die Kurbel sollte „mit Gefühl“ passieren. Denn ein zu starkes Drücken führt schlimmstenfalls zu einer unzulässigen punktuellen Belastung des Reifens. Andererseits führt eine zu geringe Andrückkraft zu einem Durchrutschen der Andrückrolle auf dem Reifen, wenn Du den Motor des Movers gestartet hast. Der Reifen verschleißt dann schneller. Außerdem bewegt sich der Wohnwagen dann nicht in gewünschter Form.
Viel Spaß mit Deinem Mover für Anhänger, in meinem Fall die Obelink Prestige II Rangierhilfe. Wenn Du Fragen hast, zögere nicht, mich unter hallo@wohnwagenprofessor.com zu kontaktieren.
Freiheit im Wohnwagen – Der Wohnwagenprofessor zeigt Dir wie!
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