Mover für Anhänger einbauen

Mover für Anhänger montiert unter dem Fahrgestell des Wohnwagens
Mover für Anhänger montiert unter dem Fahrgestell des Wohnwagens

Randbedingungen

Hin und wieder ist es schwierig, den Wohnwagen mithilfe der Zugmaschine, also des PKWs, zu bewegen. Gründe dafür können sein:

  • zu enge Platzverhältnisse
  • Kollisionsgefahr zwischen PKW oder Wohnwagen und benachbarten Objekten
  • Position des Wohnwagens auf Gefälle
  • mit Wohnwagengespann schwer erreichbare Wohnwagenstellplätze
  • für das Ankoppeln des Wohnwagens an den PKW zu schwierige Geländeverhältnisse 
 

Mögliche Lösungen sind:

  • Mitfahrer oder schlimmstenfalls unerfahrene Stellplatznachbarn zu bitten, beim manuellen Verschieben des Wohnwagens zu helfen
  • Nutzung eines sogenannten Movers (2 elektrische Antriebsmotoren, die jeweils über ein Reibradgetriebe die Antriebsenergie auf die Anhängerräder übertragen.

Wenn auch dies eine guter Anlass sein könnte, mit den neuen Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Ich ziehe ich die Lösung mit dem Mover vor. Ich habe es häufig eilig…

In diesem Beitrag zeige ich Dir, was ein Mover ist, wie er funktioniert und wie ich die Obelink Prestige II Rangierhilfe eingebaut habe. Die Vorgehensweise des Einbaus lässt sich in der Regel auf andere Mover für Anhänger übertragen.  Wenn Du Fragen hast, kontaktiere mich bitte über hallo@wohnwagenprofessor.com.

Mover für Anhänger: Was ist das?

Ein Mover für Anhänger besteht aus 2 am Fahrgestell des Wohnwagens befestigten Elektromotoren, die über ein Getriebe und einer Andrückrolle die Antriebsenergie auf das zugeordnete Rad des Wohnwagens übertragen. Damit der Anhänger mit Hilfe des Movers geradeausfahren oder sogar auf der Stelle drehen kann, sind beide Räder des Wohnwagens zu bewegen. Es werden deshalb für das linke und rechte Rad jeweils ein Antrieb benötigt. Im unten stehenden Bild ist ein montierter Mover (rechte Seite des Wohnwagens) gezeigt. Die erwähnte Andrückrolle ist mit dem roten Warnzeichen gekennzeichnet. Über einen manuell zu betätigenden Kurbeltrieb wird die Andrückrolle gegen das Wohnwagenrad gedrückt. 

Nur der Vollständigkeit halber: Es gibt auch Mover, bei denen erfolgt das Andrücken der Andrückrolle nicht über einen manuellen Kurbeltrieb, sondern über einen weiteren elektrischen Antrieb. Der Aufbau und die Funktionsweise ähnelt aber dem hier beschriebenen System. Ein Beispiel für einen solchen Mover für Anhänger ist dieser hier von Enduro (belohnter Link): https://amzn.to/4h61mVS

Über eine drahtlose Fernbedienung lassen sich die beiden Elektromotoren nach dem Andrücken an die Wohnwagenräder und Zuschalten der elektrischen Energie sehr feinfühlig ansteuern. 

Folgende Fahrtrichtungen sind damit möglich:

  • vorwärts (die beiden Motoren arbeiten gleichläufig)
  • rückwärts (die beiden Motoren arbeiten gleichläufig)
  • linksrum im Kreis fahren (die beiden Motoren arbeiten gegenläufig)
  • rechts rum im Kreis fahren (die beiden Motoren arbeiten gegenläufig)
 

Keine Alternative zum Mover für Anhänger - Stützradantrieb

Es gibt übrigens auch noch Wohnwagen bewegende Stützrad-Antriebe. Hier dient ein einziger Elektromotor zum Antrieb des Stützrades. Die geradlinige Bewegung wird durch Vorwärts- und Rückwärtslauf des Elektromotors und Kurvenfahrten durch manuelles Ziehen oder Drücken quer an der Deichsel während des Vorwärts- und Rückwärtslaufs möglich. Solche Stützrad-Antriebe sind eine interessante Alternative für den Mover, sofern der Anhänger auf ebenen, befestigten Flächen ohne Gefälle bewegt werden soll. 
Steht beispielsweise der Wohnwagen auf einem Gefälle mit der Deichsel bergwärts und mit dem Heck talwärts, dann mag die Gewichtskraft an der Deichsel nicht mehr ausreichen, um das Stützrad ausreichend zu belasten. Das angetriebene Stützrad kann dann durchrutschen und der Antrieb des Stützradantriebs versagt. 
In unebenem und vor allen Dingen matschigem Gelände kann das Stützrad ungünstig stehen und nicht richtig greifen. Auch hier versagt dann der Antrieb. 
Für meine Zwecke im natürlichen Gelände wäre dies zu unsicher. Mein Favorit ist deshalb der Mover, der in der Regel auch im unebenen, matschigen Gelände mit Gefälle seine Funktion erfüllt.

Mover für Anhänger: Die Vorteile und Nachteile

Die Vorteile eines Movers sind:

  • die Positionierung des Wohnwagens erfolgt mit dem Mover sehr schnell und recht genau
  • Funktion auch auf unebenen, matschigem Gelände und auf Gefälle 
  • Du hast die Wohnwagen-Positionierung über eine drahtlose Fernbedienung unter Kontrolle 
  • Wohnwagen kann auch in schwierigem Gelände von nur einer Person bewegt werden 
  • wenn die Antriebsrolle des Movers  an die Antriebsreifen gedrückt ist (Fahrzustand), wirkt der Mover im ausgeschalteten Zustand als Bremse und zusätzliche Diebstahl-Verzögerung
  • keine High Tech (recht einfache Installation)

 

Die Nachteile eines Movers sind:

  • Beschaffungskosten: ca. €800,-
  • Installation erforderlich 
  • Zulässige Beladung im Wohnwagen verringert sich durch das Gewicht des fest installierten Movers in meinem Fall um 36 kg
  • Stromversorgung über Akku erforderlich mit
    • zusätzlichen Beschaffungskosten: ca. €200,- und
    • weiterer Verringerung der zulässigen Beladung im Wohnwagen je nach Akkugröße und -gewicht

Ausgewählter Mover für Anhänger: Obelink Prestige II Rangierhilfe

Der ausgewählte und von meinem Sohn und mir eingebauten Mover für Anhänger ist die Obelink Prestige II Rangierhilfe. Er lässt sich einsetzen für konventionelle Wohnwagen bis zu einem Gesamtgewicht von 1800 Kilogramm (bei Einachser) und einer Wohnwagenbreite von 180cm bis 250cm. 

Die Steuerung erlaubt ein Feinpositionieren im cm-Bereich durch langsames Anlaufen und Abbremsen.

Üblicherweise werden die Mover zwischen Rad-Achse und Deichsel befestigt. Wenn allerdings die Deichsel-Belastung schon vor der Mover-Montage nahe der maximalen Stützlast ist, empfiehlt sich eine übrigens zugelassene Montage des Movers zwischen Rad-Achse und Heck. Letzteres haben wir vorgezogen.

Die Obelink Prestige II Rangierhilfe wird bei Obelink angeboten und kostet circa regulär €800,-. Hier lohnt es sich nach Sonderangeboten Ausschau zu halten (z.B. Black Friday etc.).

Es gibt aber auch Alternativen, die nach gleichem Prinzip funktionieren, sogar ähnlich aufgebaut sind und ähnlich am Wohnwagen befestigt werden. Die folgende Rangierhilfe ist hin und wieder €100 günstiger als die von Obelink:  Rangierhilfe von Bullwing (belohnter Link): https://amzn.to/4eFCiDu 

Mover für Anhänger - Der Aufbau

Der komplette gelieferte Mover-Bausatz besteht aus vormontierten Baugruppen, die im Rahmen der Vormontage individuell auf den jeweiligen Wohnwagen zusammengesetzt werden:

  • 2 x Motorbaugruppe bestehend aus Elektromotor mit Getriebe und Andruckrolle, verschiebbar montiert auf der später am Fahrgestell des Wohnwagens zu befestigende Halterung,
  • Elektronische Steuerung zur Ansteuerung der Motoren über die Fernbedienung
  • Drahtlose Fernbedienung mit 9V-Blockbatterie
  • Vierkantstange, zum festen Verbinden der beiden Motorbaugruppen über die Breite des Wohnwagens
  • Vierkantstange, zum Verbinden der beiden Mover-Kurbelantriebsschrauben für ein gleichzeitiges Verschieben der beiden Andrückrollen an das jeweilige Rad
  • 2 x Set Haltekrallen zum Befestigen der Vierkantstange am Fahrgestell des Wohnwagens (bestehend aus oberer und unterer Klemmbacke mit Verschraubung)
  • Hauptschalter
  • Sicherungsgehäuse mit Sicherung
  • Steckdose mit Deckel zum Abdecken des Hauptschalters in der Außenwand des Wohnwagens. (Hierzu ist ein Loch durch die Wohnwagenwand zu bohren und die zu schaltenden Leitungen zum in der Steckdose platzierten Hauptschalter zu führen

Vorarbeiten

Zur Montage der Obelink Prestige II Rangierhilfe bedarf es einiger vorbereitender Tätigkeiten, dann geht es später umso schneller:
  1. Einbau einer eigenen Energieversorgung über Akku für die Stromversorgung des Wohnwagens ohne 230V-Anschluß. Hier geht es zu meiner Anleitung.
  2. Montageplatz schaffen z.B. in der Garage: c.a 2,50m x 1,50 m für die Vormontage
  3. Auslegen des Bodens (in der Garage) mit Teppich oder Pappe, um die Einzelteile vor dem Verkratzen zu schützen
  4. Vermessen der vorhandenen Wohnwagenbreite B, genauer Abstand Radaußenkante (linkes Rad) bis zur Radaußenkante (rechtes Rad)
  5. Wohnwagen über Keile und Anziehen der Handbremse gegen Wegrollen sichern 
  6. Von innen Zugang zur Wohnwagen-Außenwand verschaffen für die Platzierung des Mover-Hauptschalters in der Außenwand nahe dem Laderaum, in der auch die Mover-Steuerungselektronik sitzen soll.
  7. Durchbohren der Wohnwagen-Außenwand von außen nach innen zum Platzieren des Mover Hauptschalters z.B. mit folgendem Bohrer
  8. Montage des Mover-Hauptschalters in der Steckdose mit Deckel in der Außenwand des Wohnwagens.

Mechanik-Vormontage - Mover für Anhänger

  1. Platzieren der Motorbaugruppen derart, dass jeweils die Andrückrolle von oben zugänglich ist und nicht den Boden berührt
  2. Einschieben der Vierkantstange in die Vierkant-Bohrung der ersten z.B. linken Motorbaugruppe soweit bis Mitte des Vierkantrohrs (s. Markierung) auf halben Abstand B von der Andrückrollen-Außenkante (linkes Rad) ist und über die zu konternde oder sich selbst sichernde Schraube leicht fixieren (Feinanpassung am Wohnwagen sinnvoll!)
  3. Einschieben der Vierkantstange in Vierkant-Bohrung der zweiten z.B. rechten Motorbaugruppe soweit bis Mitte des Vierkantrohre (s. Markierung) auf halben Abstand B von der Andrückrollen-Ausssenkante (rechtes Rad) ist und über die zu konternde oder sich selbst sichernde Schraube leicht fixieren (Feinanpassung am Wohnwagen sinnvoll!)
  4. Die beiden Befestigungsbügel derart nahe an jeweils einer Motorbaugruppe am Vierkantrohr montieren, dass die Befestigungslaschen mit den Bohrungen nicht den Boden berühren.
  5. Obere und untere Klemmbacke zusammenlegen und auf die zugehörige Befestigungslasche des Montagebügels aufsetzen als Vorbereitung zum Durchstecken der Schrauben. Die beiden Klemmbacken sollen nach dem lockeren Anziehen der Schrauben ein zu öffnendes Maul bilden mit der Öffnung in Richtung des jeweils zugehörigen Motors (im unten gezeigten Bild ist der zugehörige Motor oben).
  6. Verschraubung zum Verklemmen des Montagebügels und der zusammengelegten Klemmbacken am Vierkantrohr noch leicht verschiebbar anziehen.
Mover für Anhänger-Vormontage: Der Abstand der beiden Motorbaugruppen zueinander werden über das Vierkantrohr passend zum Radabstand fest eingestellt
Mover für Anhänger-Vormontage: Der Abstand der beiden Motorbaugruppen zueinander werden über das Vierkantrohr passend zum Radabstand fest eingestellt
Mover für Anhänger-Vormontage: Die u-förmigen Befestigungsbügel werden nahe dem jeweiligen Motor aufgeschoben
Mover für Anhänger-Vormontage: Die untere Klemmbacke ist auf den Befestigungslaschen des Befestigungsbügels aufgelegt. Es folgt das Auflegen der oberen Backe
Mover für Anhänger-Vormontage: Die untere Klemmbacke ist auf den Befestigungslaschen des Befestigungsbügels aufgelegt. Es folgt das Auflegen der oberen Backe
Mover für Anhänger-Vormontage: Die obere Klemmbacke ist auf der unteren montiert. Die Durchsteckschraube verspannt die beiden Backen und die Befestigungslasche über Unterlegscheibe und selbstsichernder Mutter.
Mover für Anhänger-Vormontage: Die obere Klemmbacke ist auf der unteren montiert. Die Durchsteckschraube verspannt die beiden Backen und die Befestigungslasche über Unterlegscheibe und selbstsichernder Mutter.

Prüfung, ob Abstandsplatten erforderlich

  1. Komplette Baugruppe unter den Wohnwagen nahe der Radachse legen (1 mäßig körperlich fitte Person reicht zum Tragen)  Ich habe den Platz zwischen Achse gewählt.
  2. Hydraulischen Wagenheber (wie z.B. diesen hier (belohnter Link): https://amzn.to/3U6mFN3 nutzen, um komplette Baugruppe auf einer Seite in die Montagehöhe zu bringen und zu halten (zugehörige obere und untere Klemmbacke soll das Stahlprofil des Fahrgestells umgreifen)
  3. Prüfung ob Mittelpunkt der Andrückrollenachse in gleichem Bodenabstand wie der Mittelpunkt des Rades (Wenn Höhenunterschied von weniger als 2cm, dann ok!) 
  4. Wenn Abstand von mehr als 2cm, dann Beschaffung von Abstandsplatten und Einlegen der Platten.

Mechanik-Montage am Wohnwagenfahrgestell

Mover für Anhänger - Montage am Fahrgestell über die vier Klemmbacken
Mover für Anhänger - Montage am Fahrgestell über die vier Klemmbacken
  1. Gegebenenfalls Abstandsplatten montieren.
  2. Nach dem Anheben der Baugruppe nahe der ersten Motorbaugruppe über einen Wagenheber zugehörige Klemmbacken mit dem Stahlprofil des Fahrgestells über die Verschraubung verspannen
  3. Wagenheber lösen und zum Anheben der zweiten Motorbaugruppe auf der anderen Seite nutzen, um die zugehörige Klemmbacken am Fahrgestells des Wohnwagens in Eingriff zu bringen
  4. Klemmbacken mit diesem Stahlprofil über die Verschraubung verspannen.
  5. Überprüfen und gegebenenfalls korrigieren der Mittenübereinstimmung Vierkantprofil und Mitte zwischen Radaußenkante links und Radaußenkante rechts in horizontaler Richtung
  6. Festanziehen der Verschraubungen
  7. Überprüfen und gegebenenfalls korrigieren der Mover-Positionen relativ zum Unterbau. Der Zeiger am linken und rechten Mover sollte auf den gleichen „Skalenwert“ zeigen. Gegebenenfalls über Kurbeltrieb korrigieren. 
  8. Montage des Vierkantrohrs zum Verbinden der Kurbeltrieb-Sechskantschrauben (Teleskopprinzip), Verschraubung fest anziehen
Mover für Anhänger - Abgeschlossene Montage der Mechanik am Fahrgestell
Mover für Anhänger - Abgeschlossene Montage der Mechanik am Fahrgestell

Montage Elektrik

  1. Kabelführung  durch den Boden für das Kabel zwischen Motoren und Steuergerät festlegen. Entweder Boden im Wohnwagen durchbohren oder vorhandene Belüftungsbohrung nutzen. Da die Mover-Steuerung nahe der schon im achsnahen Laderaum installierten Steuerelektronik des Wohnwagens platziert werden soll, konnte ich auf Belüftungsbohrungen im Boden zurückgreifen. Nach dem Durchstoßen einer siebähnlichen Gitterstruktur konnte ich das Kabel durchstecken. (Anschließend wieder „abdichten“, s. Bild rechts)
  2. Markieren der zum Betreiben des linken und rechten Motors notwendigen Kabel mit mitgelieferten Anstecknummern. Die Unterscheidung der linken Seite von rechten ist für die korrekte Steuerung über Fernbedienung wichtig.
  3. Durchziehen der Kabel durch die mitgelieferten Kabelkanal-Schläuche. (Die Kabelmarkierungen sollten dann bei der späteren Elektromontage im Innenraum des Laderaums sein)
  4. Verlegen der Kabelkanal-Schläuche unterhalb des Fahrzeugbodens mit Hilfe der mitgelieferten Befestigungsschellen und Schrauben (Akkuschrauber ist hier eine große Hilfe)
  5. Herunter hängende Kabel mit Hilfe von Kabelbindern an geeigneten Stellen befestigen
  6. Steuerungselektronik für den Mover für Anhänger im Laderaum an die Wand schrauben. Bei Bedarf schon vorhandene Wohnwagen-Elektronik versetzen.
  7. Hinreichend lange Leitung vorsehen zwischen Mover-Elektronik und Hauptschalter, zwischen Mover-Hauptschalter und Akku und zwischen Akku und Mover-Elektronik. Hierbei auch den Sicherungshalter einbinden.
  8. Kabel durch die Kabelkanal-Schläuche im Innenraum ziehen
  9. Kabelkanal über die Befestigungsschellen an geeigneten Stellen befestigen
  10. Kabel gemäß der Bedienungsanleitung an die Mover-Elektronik, den Hauptschalter und an den Akku anschließen
Mover für Anhänger-Obelink-Steuerungsgehäuse mit angeschlossenen Kabeln
Mover für Anhänger-Obelink-Steuerungsgehäuse mit angeschlossenen Kabeln

Mover für Anhänger - Test

Als Vorbereitung zum Testen des Movers sollte:

  • der Akku angeschlossen und geladen sein
  • die Andrückrolle des Movers NICHT im Eingriff mit dem Rad sein, bei Bedarf über Kurbel korrigieren.
 
Folgende Schritte durchführen:
  1. Hauptschalter-Schlüssel einstecken und rechtsherum drehen. Damit wird der Schalter auf „Ein“ geschaltet.
  2. Batteriefach der Fernbedienung mit 9V-Batterie bestücken
  3. Fernbedienung einschalten
  4. Kurz die Geradeaus-Taste auf der Fernbedienung drücken und auf Reaktion des sichtbaren Movers achten. Dabei Drehrichtung merken. Dreht die Andrückrolle an der radzugewandten Seite nach oben oder nach unten?
  5. Wohnwagenseite wechseln
  6. Kurz die Geradeaus-Taste auf der Funkfernbedienung drücken und auf Reaktion des Motors des sichtbaren Movers achten.
    Stimmt Drehrichtung der Andrückrolle aus Blickrichtung mit der der anderen Seite überein?
    Wenn nein, dann ist alles gut, herzlichen Glückwunsch!
    Wenn die Drehrichtung gleich ist, dann sollte die Klemmenbelegung für einen Motor geändert werden. Gibt es überhaupt keine Reaktion an den Movern, prüfe die gesamte Verdrahtung.
  7. Nach getaner Arbeit den Hauptschalter-Schlüssel herausdrehen und an sicherer Stelle aufbewahren (bei mir im Wohnwagen: Schublade)

Mover für Anhänger montiert unter dem Fahrgestell des Wohnwagens
Mover für Anhänger montiert unter dem Fahrgestell des Wohnwagens

Mover für Anhänger - Die Anwendung

Folgende Schritte durchführen, wenn Du die Obelink Prestige II Rangierhilfe einsetzt:

  1. Über Kurbeltrieb die Andrückrolle an das Wohnwagenrad drücken bis Pfeil Grün-Bereich erreicht, s. Anmerkung zum Kurbeltrieb unten.
  2. Handbremse an der Deichsel lösen durch Drücken des Betätigungsknopfes und gleichzeitiges Herunterdrücken des Bremshebels in Waagerecht-Stellung
  3. Bremskeile an den Rädern entfernen und verstauen

  4. Hauptschalter-Schlüssel in Außensteckdose stecken und Schalter auf „Ein“ schalten.

  5. Fernbedienung einschalten

  6. Kurz die Geradeaus-Taste auf der Funkfernbedienung drücken und auf Reaktion des sichtbaren Movers und auf die Drehrichtung achten.

  7. Wohnwagenumfeld besonders in beabsichtigter Fahrtrichtung beobachten
  8. Gewünschte Bewegungstaste auf der Funkfernbedienung drücken. Kurzes Drücken der Tasten erlaubt ein Herantasten ans Ziel. 
  9. Wenn Ziel erreicht, Handbremse ziehen und Bremskeile setzen oder Ankoppeln an Zugmaschine vollenden
  10. Über Kurbeltrieb Andrückrolle in Ruheposition (gelb) bringen, wenn Fahrt oder längerer Aufenthalt geplant ist.
  11. Hauptschalter linksherum auf Aus schalten und entnommenen Schlüssel am sicherem Ort verwahren. 

Anmerkung zum Kurbeltrieb

Die Kurbel ist am Sechskantkopf, links im Bild, anzusetzen und hier rechtsherum zu drehen, um die Andrückrolle gegen den Reifen zu drücken. Ein Drehen der Schraube führt zum Verschieben der Andrückrolle in Richtung Rad. Ein orange markierter Pfeil wandert dann auf der Farbskala von Gelb nach Grün. Die Sechskantschraube des Movers für die eine Seite ist über ein Vierkantrohr mit der anderen Seite gekoppelt. Somit kannst Du durch manuelles Drehen des Kurbeltriebs auf nur einer Seite auch die Andrückrolle auf der anderen Seite gegen das Rad bewegen. 

Das Andrücken über die Kurbel sollte „mit Gefühl“ passieren. Denn ein zu starkes Drücken führt schlimmstenfalls zu einer unzulässigen punktuellen Belastung des Reifens. Andererseits führt eine zu geringe Andrückkraft zu einem Durchrutschen der Andrückrolle auf dem Reifen, wenn Du den Motor des Movers gestartet hast.  Der Reifen verschleißt dann schneller. Außerdem bewegt sich der Wohnwagen dann nicht in gewünschter Form.

Viel Spaß mit Deinem Mover für Anhänger, in meinem Fall die Obelink Prestige II Rangierhilfe. Wenn Du Fragen hast, zögere nicht, mich unter hallo@wohnwagenprofessor.com zu kontaktieren. 

Freiheit im Wohnwagen – Der Wohnwagenprofessor zeigt Dir wie!